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Die fremden Erdteile. Amerika.
2. Die drei südlichen Freistaaten, Peru, Bolivien und Chile sind
durch Mineralreichtum ausgezeichnet, namentlich an Silber, Gold
und Kupfer. Eiue Folge der Regenlosigkeit des Küstensaumes ist das
Vorkommen von Salpeter und Guano. Dieser ist zu mächtigen Lagern
aufgehäufter Seevögeldung, der in Schiffsladungen aus Peru als wertvoller
Dünger nach Europa verfrachtet wird.
Perus Hst. ist »Lima, mit dem Hafen Callao (kaljao). — Im
Gebirge die alte Jnkastadt Cnzco (kußko).
Bolivia ist ganz Binnenstaat und daher in der Entwicklung gehemmt.
Die Hst. wechselt. La Päz (paß) ist die größte Stadt. — Potosi (potoßl)
zehrt vou altem Ruhme: es war früher die erste Bergstadt der Welt
und berühmt durch seine Silberminen.
Chile ist von allen Staaten Südamerikas am meisten fortgeschritten,
weil die Weißen die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Im 8., in
der Provinz und Stadt Valdivia, in Valparaiso und Santiago
(= St. Jakobus) leben etwa 20 Tsd. Deutsche, die meist als fleißige
Ackerbauer das Land bestellen. Chile ist das erste Salpeterland der
Erde, Salpeter und Kupser beherrschen fast allein Chiles Ausfuhr.
Der Mittelpunkt des trocknen Gebiets mit vorherrschendem Bergbau ist
Jquique, das hauptsächlich die Ausfuhr bewältigt.
Der deutsch-chileuische Handel umfaßt mehr als des chilenischen Außen-
handels ; er steht an 2. Stelle. (Salpeter, Gold und Jod.)
Im Ackerbaugebiet liegt die Hst. »Santiago, die größte Kordillerenstadt.
Ihr Hafen ist Valparaiso (walparäißo), der größte Einsuhrhafen Chiles.
Santiago und Buenos Aires find durch eine Eisenbahn verbunden.
Bon Patagonien und Feuerland besitzt Chile die fjord- und inselreichen
westlichen Küstenländer.
2. Die großen Tiefebenen und östlichen Bergländer, a) Das
Land. Ö. von den Kordilleren breiten sich drei große Tiesländer aus, die
2/5 des Landes einnehmen. Südamerika ist das Land der Tief-
länder. Sie heißen?
Im X. der Llanos (ljänos) zieht sich das Küstengebirge von
Venezuela uach 0. Zwischen die Tiefebenen schieben sich 2 Bergländer,
das von Guayana (gwajana) und das von Brasilien. Zeige und
begrenze sie!
Es sind diese Bergländer Uberreste einer uralten Landscholle, die in dem
ungeheuren Zeitraum durch Abtragung sehr an Höhe verlor; daher die
weiten Täler, die aufgesetzten Höhenrücken, deren härteres Gestein der
Verwitterung mehr widerstand und daher die Seenarmut. Fast alle Flüsse
verlassen das Bergland von Brasilien in Stromschnellen. Es ist reich an
Gold und Diamanten.
Die feuchten, seewärts gekehrten Abhänge und Täler des Brasilischen
Berglandes tragen Urwald oder ausgedehnte Kaffee Plantagen; die
große Kaffeeausfuhr wird besonders durch Santos und Rio bewerkstelligt.
Außerdem gedeihen alle tropischen Gewächse. — Auf den regenärmeren
Hochflächen und Westabhängen treten Trockenwälder mit laubwerfenden
Bäumen oder Savannen mit Holzgestrüpp, hohen Gräsern und bunten
Blumen auf.
Die Llanos des Orinoko sind weite Tiefebenen w. und n. vom Strom.
Wenn zu unsrer Winterszeit der 1^0.-Passat weht, fehlt der Regen.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
C. Umformung der Landoberfläche durch äußere Kräfte.
59
(Grünlandsmo or), meist mit grasartigen, kalkliebenden Gewächsen, Riedgräsern
und Binsen, bestanden. Wenn der Boden durch weitere Ausnutzung arm an Pflanzen-
Nährstoffen wird, namentlich an Kalk, so entwickelt sich aus dem Flachmoor das in
der Mitte flachhügelig gewölbte Hochmoor (Bild 41, 42). An seiner Bildung
hat hauptsächlich das Torfmoos (Sphagnum) einen großen Anteil. Hochmoore
entstehen an wässerigen oder sumpfigen Örtlichkeiten mit Kalk- oder Nährstoff-
armem Boden auch ohne die Unterlage eines Flachmoors.
Am verbreiterten von den beiden Arten des Moors sind die Hochmoore. Sie
bedecken in Norddeutschland und in Irland große Strecken. Am Niederrhein sind
Flachmoore nicht selten.
Im allgemeinen ist die Moorbildnng räumlich auf die gemäßigte Zone be-
schränkt. In den Tropen, wo die Verwesung infolge der Hitze sehr rasch vor sich
geht, treten die Moore nur in dem kühlern Klima der Gebirgswelt auf. — Torf,
Braunkohle, Steinkohle, Anthrazit und endlich Graphit stellen verschiedene, zeitlich
aufeinanderfolgende Stufen des Verkohlungsprozeffes dar.
c) Geologische Tätigkeit
von Tieren. Die durch das
Tierleben bewirkten geologi-
schen Veränderungen bestehen
zum weitaus größten Teile
in der Anhäufung tieri-
scher Überreste auf dem
Boden des Meeres. Un-
zählige tierische Organismen
sind im Verein mit mikro-
skopisch kleinen Vertretern der
Pflanzenwelt unablässig an
der Arbeit, auf dem Boden
und in den oberen Waffer-
schichten des Meeres geolo-
gische Formationen zu schaffen.
Von den 300 Mill. qkm Meeresbodenfläche nicht kontinentaler Bedeckung
scheint nur die kleinere Hälfte dem anorganischen Tiefseeton anzugehören; die
größere Hälfte bedeckt organischer Tiefseeschlamm, der zu 60 bis 80°/0 aus den
Resten von Kalk- und Kieselschalen tragenden Tierchen besteht (vgl. § 52).
d) Korallenriffe. Die bekanntesten und vielleicht auch die tätigsten unter den
Arbeitern des Meeres sind die risfbildenden Korallen, kalkabsondernde Tier-
chen, die, zu Stöcken vereinigt, mächtige Bauten bis nahe an den Meeresspiegel
aufführen (Bild 44). Zu den Lebensbedingungen der Korallen gehört salzreiches,
nicht zu kaltes Meerwasser, das durch Strömung und Wellenschlag für stete
Nahrungszufuhr sorgt. Daher sind die Riffkorallen an die Tropenmeere, und zwar
an deren obere Schichten gebunden. Es scheint, daß sie unter 40 bis 60 m Tiefe
absterben und Temperaturen unter -^-20° nicht ertragen.
Die Korallenbauten treten in verschiedenen Formen auf: als Küsteuriffe, die
sich unmittelbar an die Küste anschließen, als Wallriffe, die durch einen mehr
oder weniger breiten, freien Kanal (Lagune) von der Küste getrennt sind, als
jf
ffiv, Laqun-ca
y
S traiulrilt Vallriff -Atoll
Korallenbauten (aus der Vogelschau).
Stranäriff
Slntncfrift
Iväßrift tt Lamme. 1, aaan e> ttvaurift
i
Jml t .Lagune tt Jtoil
il
43. Korallenbauten (Seitenansicht).
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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C. Südamerika. 227
136. Steppe mit Lateritboden am Orinoko in der Regenzeit.
Laterit, eine Tonerde, ist der Rückstand völlig verwitterten Gesteins. Er ist ziegelrot, eisenreich und der
Nährboden der Urwälder bei guter, der Steppen bei wechselnder Befeuchtung. Die Blöcke auf der Steppe
bestehen aus härterem Brauneisenstein. Der blasse, weichere Boden ist vom Regen stärker fortgewaschen.
137. Steppenbuschwald auf Lateritboden am Orinoko während der Trockenzeit.
Das Gras ist verdorrt und abgebrannt, die Bäume haben ihr Laub verloren. Das Bieh muß in feuchteren
Talrinnen Nahrung suchen. — In Afrika nimmt der meist fleckig aussehende, tiefgründige (bis 5g m) Laterit-
boden die Hälfte der gesamten Bodenflsche ein. Auch im mittleren Südamerika und in Indien ist er weit
verbreitet. (Aufnahmen von Prof. Dr. Passarge.)
15*
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212 B. Länderkunde. — Iv. Amerika.
Schweinezucht. Ihre Ausfuhr-
artikel, Schinken, Schmalz,
Rauchfleisch, gekühltes Rind-
fleisch usw., sind für die Ver-
sorgung Europas von größter
wirtschaftlicher Bedeutung
geworden. Der N zwischen
den Alleghanies und dem
Missouri bildet zusammen
mit dem angrenzenden kanadi-
schen Lande das größte
Ackerbau- und Viehzucht-
gebiet der Erde. Die
Appalacheu und die Tief-
laudsmulde bergen nner-
schöpfliche Schätze an Kohlen,
deren Felder an Fläche fast
die Größe Deutschlands er-
reichen, an Eisen-, Blei- und
Kupfererzen, an Gipslagern
mit Steinfalzeinschlüssen, an
Petroleum- und Gasquellen
(letztere besonders in Penn-
sylvanien). In der Kohlen-
nndeisenerzengnng steht
die Union mit einer Aus-
beute von etwa 40 bzw. 45
der Weltproduktion an der
Spitze aller Länder der
Erdesvgl.§356). Dieknpfer-
. fnndstätten um den Oberen
See geben ihr auch die Herr-
schast auf dem Kupfermarkte.
Die pazifische Küsten-
kette und der Westrand des
Hochgebirges sind infolge
ihrer reichlichen Niederschläge
ungemein reich an Wäldern mit
oft riesenhaften Bäumen. In
den Küstenketten Kaliforniens
herrscht die Wellingtonie vor
(Bild 127) soft 100 na hoch,
bei einem Durchmesser von
nicht selten 5 m am Stamm-
umfange und mit 60 m weit
127. Riesenbaum (Sequoia gigäntea), 146 m hoch.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt]]
Extrahierte Personennamen: Rauchfleisch
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Europas Alleghanies Missouri Deutschlands Kaliforniens
Sjioorlanöfdjaft. Die Torfmoore entstehen aus absterbenden Wasserpflanzen und Moosen. Bei Uns sind die Moore besonders im W der unteren Weser ver-
breitet. Man sticht den Torf, der, je weiter nach unten, desto älter, schwerer und schwärzer ist, und trocknet ihn zu Brennstoff. Große Moore werden durch
schnurgerade Kanäle erschlossen. Die Häuser der Moorbauern liegen am Kanal, in dessen Nachbarschaft das Moor und der durch Torfstich freigelegte Untergrund
allmählich in Kulturland umgewandelt werden. Die öde, baumarme und düster wirkende, im Sommer drückend heiße Moorlandschaft gewährt einen weiten Blick.
Die Bewölkung wechselt schnell.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
426
B. Länderkunde. — Vi. Europa.
Höhlen 1. Die Senke zwischen der Mittlern Rednitz srezat) und untern Alt-
müht durchschneidet der Ludwigskanal; weil er nicht tief genug ist und zu
viele Schleusen hat, genügt er modernen Anforderungen nicht mehr.
b) Kulturlandschaft. Die Hochflächen mit ihrem rauhen Höhenklima,
ihrer Wasserarmut, die durch die Durchlässigkeit des Kalkgesteins bedingt
wird, und ihrer dünnen Ackerkrume auf steinigem Kalkboden waren Ursprung-
lich spärlich bewachsen und nur dürftig ausgestattet. Durch Errichtung von
Pumpwerken, die das Wasser aus deu Tälern auf die Höhe befördern, wo es
durch weitverzweigte Röhrenleitungen den einzelnen Dörfern zugeführt wird,
222. Der Hardtbruch in Solnhofen.
Der Schiefer, ein Absatz aus Meeren des Altertums der Erde, zeigt meist eine Spaltbarkeit nach mehreren
Richtungen. Die großen Blöcke werden gespalten und zu Tafeln, Dachplatten oder Griffeln zersägt. In
Solnhofen werden besonders die nur an wenigen Orten vorkommenden zum Lithographieren geeigneten
Steine gefunden und von hier aus nach allen Teilen der Erde versandt.
hat sich neuerdings das Aussehen der ehemals unfruchtbaren Landschaft günstig
verändert. Getreidefelder sind nicht mehr spärlich, die Weiden bieten zahl-
reichen Schafherden ausreichende Nahrung, und herrliche Laubwälder schmücken
die oft durch ragende Felsen unterbrochene, meist grasbedeckte Hochfläche. Bei
Solnhofen liefern die Kalkschieferplatten des Gebirges den besten Litho-
graphenschiefer der Erde (Bild 222). Die tiefer gelegenen, windgeschützten
Täler, in denen die von dem Kalkgestein aufgenommenen Niederschläge als
wasserreiche Quellen wieder hervortreten, sind wegen ihrer Fruchtbarkeit reich
1 Zum Teil waren solche Höhlen die ersten menschlichen Wohnungen. Ju
vielen werden Knochen von Tieren, die während der Eiszeit bei uns lebten ^Bären, Renn-
tiere, Mammute, Löwen usw.), ferner Feuerstein- und Knochenwerkzeuge, Geschirrscherben,
auch in die Wand geritzte Tierzeichnungen gefunden.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Solnhofen Solnhofen Solnhofen
Der Unterharz. 7 5
C. Unterirdische Schätze.
Fest mit dem Gestein vermischt findet man, namentlich im Oberharze,
Metalle, z. B. im Rammelsberg: Blei-, Kupfer-, Vitriolerze und Schwefel-
kies; bei Oker, Clausthal und Andreasberg außerdem sehr viel Silbererz;
bei Jlsenburg, Thale, Zorge, Elbingerode, Harzgerode Eisenerz. Eisen-
und Silbererz gewinnt man am meisten.
Um das reine Metall zu bekommen, bringt man das losgebrochen? En-
gestein in besondere Werkstätten, die Pochwerke, und zerstampft es. Dann erst
gelangt es in die Schmelzösen. Ihre ungeheure Hitze macht es bald flüssig. Nun
wird das Metall durch besondere Abflußrohre in Sandformen geleitet, wo es sich
.zu Stangen oder Barren formt. Jetzt ist es reines Eisen, Silber usiv. und kauu
oerarbeitet werdeu.
Das im Schmelzofen zurückgebliebene Gestein bildet eine zähe Masse, die
Schlacke. Diese formt man, läßt sie erhärten und kann sie nun als Sieinmaterial
bei Straßenpflaster und Häuserbauten verwenden.
Außer dem Erze birgt der Harz brauchbares Gestein, das man in
den Steinbrüchen lossprengt und bearbeitet. So gewinnt man bei Harz-
bürg und Rübeland dunkeln Marmor und Kalkstein, im Jnnerstetale vor-
treffliche Pflastersteine, bei Goslar Sandstein und Schiefer, bei Stolberg
Schwerspat.
D. Ubersicht über die Beschäftigung der Harzbewohncr.
Da der Ackerbau im Harze, namentlich im Oberharze, äußerst gering
ist, so müssen die Harzbewohner in anderen Nahrungszweigen Beschäf-
tigung und Lebensunterhalt suchen. Der größte Teil der Bewohner findet
im Bergbau und Hüttenbetriebe Beschäftigung; das sind die
Bergleute.
An zweiter Stelle steht die F o r st w i r t s ch a s t. Es gibt Ort-
fchaften, welche mit ihrem Erwerbe fast nur auf den Wald angewiesen
sind. Weib und Kind suchen hier geschäftig Waldmeister, Blumen (Mai-
blumen), Beeren, Pilze, Tannenzapfen, Wurzelu und bieten das Gefundene
zum Verkauf, oder sammeln Reisig und Gras für den eigenen Hausstand.
Die Männer sind Waldarbeiter. Hier bepflanzen sie kahle Flächen
mit kleinen Bäumchen, dort ziehen sie Entwässerungsgräben, da fällen sie
Bäume (Weihnachtsbäume) und orduen das zerkleinerte Holzmaterial zum
Verkauf an, und in dem düsteren Walde brennen sie Holzkohlen (Köhler,
Meiler). Andere wieder finden als Fuhrleute ihr Brot. Diese fahren
auf langen Wagen das Holz und die Holzkohle nach den „Hütten" und
„Gruben" (Schachtholz), bringen den Harzbewohnern Brenn- und Bau-
holz, den Sägemühlen die mächtigen Blöcke, den Holzfabriken Bretter
und Latten. Mit Recht wählte sich der Harzbewohner den Spruch: „Es
■gritne die Tanne, es wachse das Erz; Gott gebe uns allen ein fröhliches
Herz!" Denn beide, Tanne und Erz, find seine Hauptversorger. Auch
seine Farben: Schwarz, Grün, Gold, deuten sinnig darauf hin.
Die großeu waldfreien Hochebenen, Bergabhänge, Flußtäler dienen
größtenteils als Wiesen und Weiden. Die Feuchtigkeit der Lust und die
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
140
Grundzüge der allgemeinen Erdkunde.
Bodenarten begünstigen das Pflanzenleben nicht in gleichem Maße. In
steinichtes Erdreich können die Pflanzen nicht so gut eindringen, als
in weiches Erdreich. Sehr verschieden ist die Nährkraft des Bodens.
Durch große Nährkraft zeichnen sich der vulkanische Boden, der
Schwemmboden an den Flüssen und der Marschboden an der Küste
und am Unterlaufe der Ströme aus. Der Saudboden ist dagegen
wenig fruchtbar; auch trocknet er zu schnell aus, da er das Wasser
durchsickeru läßt. Ebenso ist der Kalkboden sehr durchlässig. Der
Tonbodeu läßt dagegen das Wasser nicht mehr durch, nachdem er sich
voll Wasser gesogeu hat. Der Lehmboden hält das Wasser genügend
fest und läßt es genügend durch. In Sand- und Kalkboden kann
auch die Wärme leicht eindringen; diese Bodenarten erwärmen sich daher
sehr schnell, während ein tonreicher Boden sich nur langsam erwärmt.
Verschiedenheit des Pflanzenlebens. Auf verschiedenem
Boden wachsen auch verschiedene Pflanzen. Man spricht von einer
Fels- (Gebirgs-), Kalk-, Sand-, Heide-, Sumpf-, Moor-, Salz-
und Strandflora.
Noch mehr als der Boden beeinflußt das Klima die Eut-
faltuug des Pflanzenlebens. Sowohl vom Äquator nach X und
8 hin als anch von der Tiefe zur Höhe nimmt die Üppigkeit des
Pflanzenlebens ab. Am üppigsten ist die Pflanzenwelt der heißen Länder
oder Tropenländer, die tropische Flora, am dürftigsten die der Polar-
länder, die polarische Flora (auch arktische und antarktische Flora
genannt). Der polarischen Flora entspricht die Hochgebirgsflora.
Nicht nur die Üppigkeit, fouderu auch die Zusammen-
setzuug der Pflanzenwelt wird durch das Klima stark beein-
flnßt. Zu unterscheiden sind namentlich die fast pflanzenlose Wüste,
die pflanzenarme Halbwüste, die grasreiche, aber baumlose Steppe
(Prairie, Pampas), die baumbesetzte Steppe oder Savanne, der Busch-
wald, der eigentliche Wald und der Urwald. Besondere Arten der
Bewachsnng des Bodens sind noch die Tundra (Moos- und Flechten-
steppe des Nordens), die Dschungeln (Sumpfdickicht) und die Man-
growewälder der Küste.
2. Die Entfaltung des Tierlebens.
§ 81. Abhängigkeit vom Pflanzenleben. Ohne Pflanzenleben ist
also auf dem Lande kein Tierleben möglich. Je üppiger sich in
einer Gegend die Pflanzen entfalten, zu desto höherer Entwicklung können
infolge der reichlichen Ernährung im allgemeinen auch die Tiere gelangen.
Auf der höchsten Stufe steht darum das Tierleben der Tropen-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Elbsandsteingebirge. Dresden.
43
stein!), und es bildeten sich Auswaschungen, die sich immer mehr vergrößerten.
(Ächte auf die Steine unter Vachtraufen und Brunnenröhren!) Das eingedrungene
Wasser dehnte sich im Vinter durch Gefrieren aus und sprengte die Felsen ausein-
ander. Auch das Pflanzenleben half mit an der Zerstörungsarbeit: Baumwurzeln
zwängten sich in die Spalten und Klüfte, die überall die Felsen durchdringen und
sie in „quaderförmige" Stücke teilen? im Moose sammelte sich wie in einem Schwämme
die Feuchtigkeit, und die Säuren, die im Wasser infolge der Verwesung der pflanzen ent-
standen, lockerten den Zusammen-
hang des Gesteins. Die haupt-
zerstörungsarbeit aber leisteten
die Gewässer, die von Böhmen .
' ' r, . - (Querschnitt durch das Elbsandstemgetnrge.
her über das Gebirge emen Abfluß
nach Nordwesten suchten. Die weicheren Teile des Gesteins wurden beseitigt, die
härteren blieben stehen. So erblicken wir heute, nachdem die Zerstörung der Felsen
viele Jahrtausende hindurch sich fortgesetzt hat und immer noch weiter dauert, tief
eingeschnittene Schluchten, hohe, säulenartige Pfeiler (Bastei), die meist in mächtige
Quadern zerspalten sind, sowie Tafelberge (Königstein) mit steil abfallenden wänden.
Das tiefste Tal hat sich die (Elbe genagt. Auf dem Grunde der breiteren Täler hat
sich toniger Boden angesammelt, hier finden sich daher Laubwälder, wiesen und
Äcker. Die Hochflächen („Ebenheiten") find aber sandig, so daß nur Kiefernwälder
und magere Korn- und Kartoffelfelder das Land bedecken, wegen seiner landschaft-
lichen Schönheit wird das Gebirge „Sächsische Schweiz" genannt und alljährlich von
vielen Fremden aufgesucht. Da der „Cjuadersandstein" als Baustein sehr geschätzt
wird, hat man am Elbufer große Steinbrüche angelegt (warum gerade hier?). Der
Sitz des Sandsteinhandels ist Pirna (19).
Der Talkessel von Dresden. Die Ausläufer des Elbsandsteingebirges und des
Lausitzer Berglandes (s. u.) schließen einen Talkessel ein, der von der Elbe durchströmt
wird. Die sanften höhen, die das reizvolle Becken umrahmen, sind an den sonnigen
Abhängen von Weinbergen und Obstgärten bedeckt. Schmucke Landhäuser, freundliche
Dörfer und stattliche Schlösser ragen dazwischen auf. In der Initte aber, wo die Ge-
wässer des breiten Elbstroms, von mächtigen Brücken überspannt, majestätisch dahin-
fließen, dehnt sich die herrliche Königsstadt Dresden (547) mit ihren prächtigen Ge-
bäuden aus. Der außerordentliche Reichtum an Kunstwerken, die die Stadt in ihren
Inuseen birgt, hat ihr den Namen „Elbflorenz" eingetragen, und gleich der italienischen
Kunststadt wird sie alljährlich von vielen tausend Fremden aus aller Herren Länder
besucht. Da Dresden an der Stelle angelegt ist, wo man die Elbe am leichtesten über-
brücken konnte und von wo aus sich Straßen und Eisenbahnen am besten nach allen
Himmelsgegenden anlegen ließen, entwickelte es sich zu einer großen Handelsstadt.
Besonders lebhaft ist der Schiffsverkehr- ist doch die Elbe die wichtigste Verbindung?-
straße zwischen Deutschland und Böhmen. Täglich gehen etwa 50 Schiffe über die
Grenze. Sie sind mit Kohlen, holz. Getreide, Gbst und Sandstein beladen. Auch
der Personenverkehr ist sehr lebhaft. Begünstigt durch die nahen Kohlenlager (s. o.)
ist im verein mit dem Handel auch die Industrie mächtig aufgeblüht. Werke des
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Ortsnamen: Dresden Pirna Dresden Dresden Dresden Deutschland
970 Die einzelnen Lander Amerika's.
8) Zuckerrohr und 9) Indigo erzeuget das Land in Fülle.
10) Die meisten europäischen Obst bau me sind nach den
vereinigten Staaten verpflanzt worden; doch ihre Früchte
haben an Geschmack verloren. 11) Edlere Früchte, als
Citronen und Pomeranzen, gedeihen in den südlichen Ländern.
12) Unermeßliche Waldungen bedecken nicht allein die
Gebirge, sondern auch die noch nicht angebauten Niederungen.
Außer unsern gewöhnlichen Walvbäumen ragen in denselben
Cypressen, Weimouths-Kiefern, Kastanien, Magnolien, Cedern
und Ahornbäume empor. Es gibt 13) mancherlei Arznei-
pflanzen. — C. Das Mineralreich. Die Schätze dieses
Reiches sind noch zu wenig untersucht und benutzt, t) Gold
und 2) Silber hat man bereits in einigen Staaten gefunden;
am Mifsisippi und Missuri sind 3) bedeutende Bleiminen;
4) Eisen ist, besonders in den westlichen Staaten, in Menge
vorhanden; auch 5) Kupfer wird gewonnen. Fast der
ganze östliche Gebirgszug enthält 6) unerschöpfliche Stein-
kohlengruben; man findet 7) viel Schwefel und 8)
Salpeter, vor Allem in den Höhlen des Cumberlands-
Gebirges; auch 9) Alaun und Vitriol sind bemerkenswerth.
10) Quell- und Steinsalz gibt's in mehrern Gegenden;
einige Arten von 1 1) Edelsteinen, als Amethyste, Karneole,
Achate und Opale, werden gefunden, und 12) andere nützliche
Stein- und Erdartcn fehlen nicht. 13) Fossile-Knochen
von staunenswürdiger Größe werden, besonders häufig im schönen
Thale des Ohio, gefunden. Das Mammuth, Megatherion u. a.
§. 1140. 2m Jahre 1770 hatten die vereinigten
Staaten nur eine Bevölkerung von l/2 Mill.; sie ist
gegenwärtig auf 20 Mill. gestiegen; unter derselben befinden
sich fast 5 Mill. Deutsche. Die Zahl der freien Weißen
beträgt 16/2, der freien Farbigen l/t und der Sklaven
3 Million. Im Durchschnitte kommen also auf die Qmeile
nur 175 Menschen. Indessen ist die Bevölkerung sehr ungleich
vertheilt — am dichtesten in den östlichen, am dünnsten in den west-
lichen Staaten. — Die Ureinwohner, gewöhnlich Indianer
genannt, haben sich, theils der Gewalt weichend, theils durch
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